Europameisterschaften 2024 Cheile Gradistei

08.05. – 12.05.2024

Es fanden die MTB Europameisterschaften in Cheile Gradistei (Rumänien) vom 08.05. – 12.05.2024 statt. Mittwoch, XCC Qualifikation
Donnerstag, XCC Finale
Freitag Team Relay (Staffel)
Samstag, XCO Juniors und U23 Men
Sonntag, XCO U23 Women, Elite Women, Elite Men

Ich durfte auf Grund meiner bisherigen guten Leistungen als Kategorie-Jüngste (Rookie) mit zu den Europameisterschaften. Als junger Jahrgang heißt es eigentlich, dass man mal reinschnuppert, ja, mal schaut. Valentina Corvi (ITA) und ich, haben aber bei den World Cups in Mairipora und Araxa, beides Brasilien, gezeigt, dass wir jetzt schon beachtliche Leistungen erzielen können. Aber es gibt ja noch weitere sehr gute Konkurrentinnen aus dem 2005 Jahrgang.

Cheile Gradistei liegt auf etwa 1300 m Höhe in den Karpaten, überhalb des Schlosses (Bran) des “Grafen von Dracula”. Es ist eine große Sportanlage mit Biathlonzentrum, paar kürzeren Skipisten, Eis- und Schwimmhalle, Sport- und Tennisplätze. Ich denke, dass dies ein Trainingszentrum für rumänische Sportler ist.

Zu Beginn der Veranstaltung gab es noch eine Regeländerung für den Short-Race (XCC). Hier wurden die Elite und die U23-Klasse zusammengefasst, so dass es nur eine UCI-Punktewertung gab. Aber es gab eine separate Wertung in den Altersklassen für die Meisterschaften.

Zu den Rennen
Am Mittwoch fanden die 2 Qualirennen für die Frauen statt. Es regnete und die Strecke war sehr rutschig. Vor allem eine steile Böschung war die große Challenge, ob man da hoch kommt oder absteigen musste. Gemeinsam mit der Elite Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot (FRA) startete ich im 2. Heat, sie aus der 1. Reihe ich aus der letzten. Am Start kam ich super weg und konnte noch vor der Weltmeisterin in die erste Abfahrt gehen. Am Ende sprintete ich mit Marta Cano Espinosa (ESP) um Platz 1 in U23. Meine Endzeit entsprach etwa der Siegerzeit aus Heat 1.

Donnerstag fand am Nachmittag das Finale statt. Die Strecke war noch durchnässter, an einer sehr steilen Böschung, half man mit Sägemehl nach, trotzdem mussten viele absteigen. Dieses Mal stand ich in der 3. Reihe, ich kam gut los, fuhr den etwas weiteren Weg um die Techzone und konnte so dem ersten Stau aus dem Weg gehen. War dann vorne unter den ersten 5. An der besagten Böschung fuhr ich leider in eine Fahrerin, die dort absteigen musste und so zogen einige andere an mir vorbei, unter anderem Ella Maclean-Howell (GBR, Silber). Ich konnte diese Lücke nicht mehr schließen. Kira Böhm (GER, Gold) war noch weiter weg. So stand ich dann als Dritte, mit Bronze auf dem Podest.

Sonntag fand unser XCO-Rennen statt. Es regnete bei ca. 5° in Strömen. Die Strecke war inzwischen völlig durchnässt. Die UCI-Kommissäre nahmen eine kurze Schleife aus der Strecke, welche überhaupt nicht zu fahren gewesen wäre. Der strake Regen hatte zwei Vorteile, der erste ist, dass der Lehm nicht Schaltung, Reifen und Kettenführung verkleben und zweitens war auch sicher, dass die zwei Bären, welche vor dem Team-Relay auf der Strecke waren, bei so einem Wetter lieber in ihrer Höhle blieben.
Am Start „ließen“ mich wieder alle von hinten nach vorne durch. Kira Böhm, Luisa Daubermann (GER), Valentina Corvi (ITA) und ich fuhren nach dem Startloop in die erste und längste Abfahrt. Monique Halter (SUI) folgte. Nun entwickelte sich ein Battle zwischen uns, Valentina musste als erste reißen lassen, danach Luisa. Dann zogen Kira und Monique weg. Von hinten kamen Ella Maclean-Howell (GBR) und Anina Hutter (SUI) immer besser ins Fahren. Ich konnte wieder zu Kira aufschließen und sie auch in der vorletzten Runde überholen. Anina wurde immer stärker, aber ich konnte die 2. Position halten.
Gold: Monique Halter; Silber: ICH; Bronze: Anina Hutter